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Spielfilme rund um das Thema Mathematik

Auch wenn man wohl nicht wirklich von einem eigenen Genre sprechen kann, gibt es doch eine Reihe von Spielfilmen, die sich mit Mathematikern und der Anwendung von Mathematik beschäftigen. Die Spielfilme sind qualitativ nicht alle gleich gut, aber ein Teil von ihnen ist von den Filmkritikern durchaus gelobt worden und hat einige der renommiertesten Filmpreise holen können, wie beispielsweise den Oscar. Im Folgenden stellen wir eine Auswahl der bekanntesten Spielfilme rund um das Thema Mathematik vor, die sowohl im Unterricht als auch bei einem gemütlichen Familienabend mit Popcorn und Mathematikplaudereien gut ankommen. Die Spielfilme im Mathematikunterricht zu zeigen, kann den Schülern die Mathematik als menschliche Tätigkeit nahe bringen, in der man sich bemüht, Probleme zu lösen. Möglicherweise regt es sie auch dazu an, das Medium Film selbst zu nutzen, um sich zum Thema Mathematik auszudrücken und am Filmfestival von MatKult teilzunehmen.   

Es gibt eine Reihe von Übersichtslisten zu Filmen mit mathematischem Inhalt, wie beispielsweise jene des mathematischen Instituts der berühmten amerikanischen Harvard-Universität: http://people.math.harvard.edu/~knill/mathmovies/

Good Will Hunting (1997)

Eine originelle Geschichte rund um den seltsamen jungen Will Hunting, der als Hausmeister am Massachusetts Institute of Technology arbeitet, das als eine der führenden technischen Universitäten der Welt gilt. Will Hunting hat ein ungewöhnliches mathematisches Talent: Während er die Böden der Universität wischt, löst er aus Spaß die unmöglichsten mathematischen Aufgaben, die für die Studenten an die Tafel geschrieben worden sind. Aber Will Hunting ist auch unangepasst, unverschämt und arrogant und braucht Hilfe, um seinem Leben eine Richtung zu geben. Die bekommt er von Professor Lambeau, muss dafür allerdings im Gegenzug einen Psychologen konsultieren und sich jede Woche mit Lambeau treffen, um Aufgaben zu lösen. Der mathematische Gehalt des Films ist begrenzt, aber er wurde von den Kritikern positiv gewürdigt. Bei der Oscar-Verleihung des Jahres 1998 wurde das Werk für neun Oscars nominiert, darunter den Oscar für den besten Film, und gewann schließlich in den Kategorien „Beste männliche Hauptrolle“ und „Bestes Originaldrehbuch“.

A Beautiful Mind (2001)

Die Hauptrolle in diesem Film spielt Russell Crowe, der den herausragenden, unter paranoider Schizophrenie leidenden amerikanischen Mathematiker John Forbes Nash verkörpert. Der Schwerpunkt des Films liegt auf Nashs psychischen Problemen und ihren Auswirkungen auf sein Umfeld, insbesondere auf seine Frau Alicia. Informationen über Nashs epochale mathematische Arbeit, die Eingang in viele Wissenschaftsbereiche fand und ihm, wie im Leitartikel von MatOnline erwähnt, den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften einbrachte, finden sich in dem Film leider nur in begrenztem Umfang. Von der Filmkritik jedoch wurde das Werk gut aufgenommen und es gewann vier Oscars: für den besten Film, die beste Regie, die beste Verfilmung und die beste weibliche Nebenrolle.

Enigma (2001)

Der Film basiert auf dem Buch „Enigma“ des britischen Autors Robert Harris, in dem es um die Codeknacker in Bletchley Park geht. Auch wenn sich der Film auf einen fiktiven Roman stützt, beschreibt er tatsächliche Geschehnisse aus dem Jahr 1943, durch die sich das Kriegsglück im zweiten Weltkrieg wendete und die Alliierten die Überhand gewannen. Er zeichnet auch ein authentisches Bild von der Arbeit der Codeknacker. Der Film führte übrigens zu einem Streit zwischen Großbritannien und Polen, weil sich in dem Werk unter den Codeknackern ein polnischer Verräter befindet, der den Achsenmächten Informationen über die Arbeit in Bletchley Park zukommen lässt. Die Wut der Polen über diesen Aspekt ist verständlich, nicht zuletzt deshalb, weil es im Januar 1933 der polnische Mathematiker Marian Rejewski (1905–1980) war, dem es als erstem Menschen der Welt gelang, mit Hilfe einer theoretischen Rekonstruktion der deutschen Enigma-Maschine die damals bestehenden Enigma-Codes zu knacken. Gemeinsam mit zwei Kollegen flüchtete Rejewski nach dem Ausbruch des Krieges nach Großbritannien, wo sie sich an den Arbeiten in Bletchley Park beteiligten. Aufgrund der Rivalität zwischen den britischen und den polnischen Mathematikern wurden die Fähigkeiten der drei Polen allerdings nicht in vollem Umfang genutzt. Und dennoch war die grundlegende Arbeit der Polen beim Knacken der Codes von entscheidender Bedeutung für die Erfolge, die man in Bletchley Park erzielen konnte, und hat, glaubt man den Historikern, nicht zuletzt auch den Ausgang der Schlacht um England und die Atlantikschlacht beeinflusst. Wie wichtig der Beitrag der drei Polen war, wurde jedoch erst in den 1970er und 1980er Jahren wirklich bekannt.

Oxford Murders (2008)

Der Film basiert auf der wahren Geschichte einer Gruppe von Studenten vom Massachusetts Institute of Technology, die Casinos in Las Vegas um mehrere Millionen Dollar erleichterten. Die Vorlage des Films ist der Bestseller „Bringing Down the House“ von Ben Mezrich. Kevin Spacey spielt die Hauptrolle in diesem Film, in dem es um mehrere Universitätsstudenten geht, die in den größten Casinos von Amerika Blackjack spielen. Dabei setzen sie eine wohl bekannte Methode ein, nämlich das „Kartenzählen“, um ihre Chancen zu erhöhen und das ganz große Geld zu gewinnen. Der Film geht nicht darauf ein, wie das Kartenzählen funktioniert, aber es gibt reichlich Hinweise auf die Wahrscheinlichkeitstheorie und andere mathematische Themen. Der Titel des Films erinnert daran, dass einer der Studenten, verkörpert von Jim Sturgesshar, zwischendurch seinen 21. Geburtstag feiert, und in diesem Zusammenhang findet sich auf seinem Geburtstagskuchen die Aufschrift „1, 2, 3, 5, 8, 13, …“.  Dies sind die ersten Zahlen der Fibonacci-Reihe, bei der die nächste Zahl der Reihe jeweils daraus entsteht, dass die zwei vorgehenden Zahlen addiert werden. Und 8 plus 13 ergibt 21, also wäre das die nächste Zahl der Reihe. Versuche einmal, diese Reihe fortzusetzen, und sieh dir auch auf YouTube an, was der amerikanische Mathematikprofessor Arthur T. Benjamin, der als phantastischer Vermittler von Mathematik gilt, über die Fibonacci-Reihe zu sagen hat: https://www.ted.com/talks/arthur_benjamin_the_magic_of_fibonacci_numbers/transcript?language=da

21 (2008)

Filmen er baseret på en sandfærdig historie om en gruppe en gruppe universitetsstuderende fra Massachusetts Institute of Technology, der lænsende kasinoerne i Las Vegas for flere millioner dollars beskrevet i bestsellerbogen ”Bringing Down the House” af Ben Mezrich. Kevin Spacey spiller hovedrollen i filmen, der følger en gruppe universitetsstuderende, der er blackjack-spillere i de største kasinoer i Amerika. De bruger en velkendt metode kaldet „tællekort“ for at sætte oddsene i deres favør og vinde stort. Filmen forklarer ikke, hvordan kortoptælling fungerer, men der er masser af henvisninger til sandsynlighedsteori og andre matematiske emner. Filmens titel referer til, at en af de studerende spillet af Jim Sturgesshar har 21 års fødselsdag, og i den anledning står der på fødselsdagskagen 1, 2, 3, 5, 8, 13,..  Dette er de første tal i Fibonaccis talrække, hvor et tal i rækken fremkommer ved at addere de to foregående tal. Og 8 plus 13 giver 21, der så er det næste tal i rækken. Prøv at fortsætte rækken og kig også på YouTube, hvor den amerikanske matematikprofessor Arthur T. Benjamin, der kendt som en formidabel formidler af matematik, her fortæller om Fibonaccis talrække: https://www.ted.com/talks/arthur_benjamin_the_magic_of_fibonacci_numbers/transcript?language=da

The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben (2014)

Der Film beschäftigt sich mit dem mathematischen Genie Alan Turing, das im zweiten Weltkrieg vom britischen Nachrichtendienst angeworben wurde, um gemeinsam mit einer Gruppe handverlesener Männer und der Frau Joan Clarke den Enigma-Code der Deutschen zu entschlüsseln. Erzählt wird, dass Turing das Gehirn hinter der Entschlüsselung der von den Deutschen eingesetzten Codiermaschine Enigma war und dass er während des Kalten Krieges unter dem Verdacht der Spionage festgenommen, aber stattdessen wegen Homosexualität verurteilt wurde. Die Geschichte Turings war praktisch bis 1983 relativ unbekannt. Dies änderte sich erst, als Andrew Hodges die Biografie „Alan Turing: The Enigma“ herausbrachte. Skandalöserweise wurde Turing erst im Jahre 2013 rehabilitiert. Der Film folgt teilweise dem Buch, enthält aber auch rein fiktive Geschehnisse. So tritt dort beispielsweise ein russischer Spion in Erscheinung, dem mit seiner Homosexualität gedroht wird, damit er das Schweigen wahrt.  Der mathematische Gehalt des Films ist begrenzt, aber es wird deutlich, wie die kreative Truppe der Codeknacker Tag und Nacht im Wettlauf mit der Zeit arbeitet und wie Turing gleichzeitig mit seinen Kollegen, der Regierung und nicht zuletzt auch sich selbst kämpfen muss.

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